So. 9.9. Tag des offenen Denkmals – „Stumme Zeugen“

Denkmale sind Zeugen vergangener Geschichten ihrer Bewohner und Erbauer. Ihre Bausubstanz steckt voller Beweismittel. Historische Narben, Ergänzungen und Weiterentwicklungen erzählen viel über ein Bauwerk und seine Bewohner. Das Denkmal selbst kann zum Opfer werden. Welche Spuren hat menschliches Handeln über die Jahrhunderte hinweg und viele Zeitschichten hindurch hinterlassen? Welche „Taten“ wurden im und am Bau verübt? Die Denkmalpaten haben sich auf Spurensuche zu begeben und Geschichte und Geschichten am Denkmal ermittelt.

Am Sonntag 11. September von 13 – 16 Uhr werden die Geheimnisse des verwunschenen Fachwerkhauses gelüftet. Erbaut im Jahre 1573, schien es lange Jahre von der Öffentlichkeit gänzlich vergessen, wurde jedoch erfreulicher Weise in den letzten Jahren durch Einbecker Kulturschaffende vom Abstellgleis wieder ins aktive Leben zurückgeschoben. So ist es beispielsweise Einbecks erstes sprechendes Fachwerkhaus, das seine eigene Geschichte in einem Podcast erzählt – und diese Geschichte ist durchaus faszinierend.

Bis in die Gegenwart ist im Bewusstsein der Menschen die Färberfamilie Wittram, in Einbeck bis heute Europas älteste Blaudruckerei, geblieben die über lange Zeit im Wolpeterhaus ihre Stoffe gefärbt hat. Aber viele weitere Menschen beseelten das Haus in der Wolperstraße 23 und ihnen wird in einer Ausstellung der Künstlerin Patricia M.Keil Beachtung geschenkt.

Im „pop-up“ Indigo-Café im Färberhof gibt es Kaffee und Kuchen sowie viele Informationsmöglichkeiten zum Haus u.a. haben fünf Architektur-Studenten der HAWK Hildesheim Konzepte für die mögliche Entwicklung des Hauses erstellt.